Dressed in Blood Festival
Emscherdamm Oberhausen
21.05.2016
Neben den großen Festivals und bekannten Größen der Metal Szene gebe ich gerne auch den kleineren Locactions und Bands eine Chance, die nicht ständig promoted werden.
Schnell die Adresse des Emscherdamms in das Navi eingegeben und los gehts.
Dort angekommen ist es nicht so einfach, die Location zu entdecken, da sie von der Strasse aus garnicht zu sehen ist. Wir entdecken einen großen Wiesenhügel, laufen einmal drum herum
und da ist er auch schon, der Emscherdamm. Dieser ist zum Teil in der Hügel eingelassen.
Davor tummelen sich schon die ersten Metalheads und warten drauf, die heutigen Bands abzufeiern.
Als erstes entern Rancid Rimjob Rampage die Bühne. Der Sound ist für ein Festival dieser Größe sehr gut und auch die Beleuchtung trägt Ihren Teil zum guten Eindruck bei.
RRR spielen Oldshool Doom Metal, der schön schräg, thrashig rüberkommt. Man merkt, dass die Band noch Ihre erste Bühnenerfahrungen sammelt, doch dafür ist, bis auf die zeitweise nicht richtig gestimmten Gitarren, alles im grünen Bereich. Sänger und Bassist Stefan kreischt sich die Seele aus dem Leib und versucht dabei das Mikro auszufressen. Das Schlagzeug wummert und die
nach Paradise Lost klingenden Gitarrenläufe bohren sich mächtig ins Ohr.
Ich würde mir die Band gerne noch mal in 1 – 2 Jahren anschauen um zu sehen, wie sie sich weiter entwickelt.
Als Nächstes geben Adalwolf ne Menge Gas. Stumpfer, gradliniger und doch melodiöser High Speed Black Metal hämmert aus den Boxen.
Der Sound und die Songs hauen mich mächtig aus den Socken.. ein solches Highlight hab ich auf diesem Festival ehrlich gesagt nicht erwartet. Die Jungs haben sichtlich Spass bei dem was sie machen, auch wenn man das bei Ihren grimmigen Gesichtern nicht gleich erkennt.Besonders hervorzuheben ist Hiverfroid an den Drums,
der geht ab, als würde es kein Morgen geben. Das soll aber nicht heissen, das die anderen Musiker nicht alles geben.
Einziges Manko bei Adalwolf ist die recht karge, zeitweise
fehlende Interaktion mit dem Publikum. Von denen muß ich mir erst mal alles zulegen, was man an Aufnahmen bekommen kann.
Nach eine sehr kurzen Umbaupause stehen Tavaron auf der Bühne. Die CD „Architektur des Schmerzes“ ist ja das letzte was man von
Ihnen gehört hat. Der Sound hiervon war leider nicht sehr überzeugend und die Songs kamen dadurch etwas nichtssagend daher.
Live jedoch ist es eine ganz andere Hausnummer. Außer der etwas zu leise eingestellten Gitarre ist alles stimmig und sehr druckvoll.
Sänger Andy Wolf hat das Publikum im Griff und bezieht es auch gut in die Show ein.Abgesehen von einem einem Cover von Turbonegro
(das leider nicht zum Gesamteindruck passt) und dem neuen Song „Erlöst“ besteht das heutige Set nur aus alten Songs.
Macht aber nichts, denn auch diese gehen ab wie Zäpfchen. Besonders hervorzuheben ist der Song „Queen of my Winterland“ bei der die Band zusätzlich noch durch Ben Jung von der Band SMUTS am Gesang unterstützt wird.Ich freue mich schon sehr auf die nächste Scheibe von Tavaron, die demnächst unter dem Label Nihilistic Empire prod. erscheinen wird.
Leider konnten wir uns die anderen Bands nicht mehr ansehen, doch dass werden wir sicherlich auf einem anderen Festival nachholen.
Bild laden ...