Turock Open Air Samstag 04.09.2016
Gut gelaunter Dinge machen wir uns am frühen Nachmittag auf den Weg zum Essener Turock.
Die Vorfreude ist groß und wird durch das spitzen Wetter noch verstärkt.
Um ca. 16 Uhr treffen wir am Festival Gelände ein, das zu dem Zeitpunkt bestimmt schon mit knapp 1500 Personen gut gefüllt ist.
Der Einlass verläuft unproblematisch und die Turock Crew incl. Security sind richtig gut drauf.
Der Bühnenaufbau ist wie immer ein Hammer und die Soundanlage steht dem Ganzen in nichts nach.
Unsere erste Band an diesem Tag ist Disbelief. Die Band spielt bereits seit knapp 26 Jahren lupenreinen Death Metal. Die Bandmember springen mit mächtig viel Spaß in den Backen auf die Bühne und beeindrucken mit viel Bühnenbewegung und düster drückendem Metal. Der Sound ist top abgemischt und trotz dem hellen Tageslicht schafft man es mit der Beleuchtung eine gute Atmosphäre zu schaffen. Für mich persönlich ist „Sick“ der beste Song dieses Gigs, der es schafft dass Publikum nach vorne zu drücken. Darauf folgt eine Live Premiere mit dem Song Symbol of death, dicht gefolgt von dem Hochgeschwindigkeits Song A Place to hide. Das Publikum reagiert sofort auf die schnellen Songs und so bilden sich erste kleine Circlepits.
Deutlich ruhiger aber dafür extrem rockig und gut geht es mit Pyogenesis weiter. Nach einer langen Zeit ohne Alben und Konzerte sind die Jungs wieder voll im Saft. Die Bandmitglieder sind super auf einander abgestimmt und bieten eine sehr straighte Show. Lediglich der doppelstimmige Gesang klingt teilweise etwas schief, macht aber nix einfach ein paar Bierchen trinken und schon klingt es perfekt 😉 Die Song der Show haben eine sehr hohe Hit Dichte wobei das punkige Don’t you say maybe definitiv der absolute Höhepunkt ist.
Nun wird es blutig! Die Blut Götter Debauchery entern mit Lebenssaft verschmierten Gesichtern die Bühne. Debauchery ziehen böse Gesichter und sind dennoch sichtlich gut gelaunt. Diese Stimmung schwappt auch sofort auf die Menge rüber und es entwickelt sich eine riesen Partystimmung. Bis vor einiger Zeit gab es bei Debauchery ja vorrangig nur tiefes Death Metal Gegrunze, doch nun betritt man auch neue Gefilde. Es geht noch rockiger zur Sache und Sänger Thomas klingt stimmlich sehr stark nach Udo Dirkschneider zu besten Zeiten. Vampire Holocaust, German Warmaschine und viele weitere Top Songs knallen aus den Boxen. Heavy Metal Monsternaut und Demon Slayer lassen die Menge durchdrehen. Crowdsurfing..Pogo, Circlepit.. alles vorhanden. Debauchery Blutiger Rock´n´Roll für Jung und Alt 😉
Danach gibt es Hochgeschwindigkeits Metal mit Asphyx. Diese stehen seit 1987 für Death/Doom und sind oldschool as hell. Während all der Jahre sind sie immer Ihren Wurzeln treu geblieben. sie spielen technisch auf einem sehr hohen Level. Der Sound ist sauber abgemischt, jedoch ist der Gesang ein Ticken zu dumpf, sodass man kaum etwas versteht. Als besonderes Schmankerl bekommt Ihr Publikum heute einen ersten Song der neuen Scheibe Incoming Death geboten, der sofort derbe abgefeiert wird.
Es folgt eine recht lange Umbaupause mit vielen nervigen Soundchecks, bevor der Top Act des Tages Dark Tranquillity auf die Bühne kommt. Alle Bands des Tages präsentierten sich gut gelaunt, doch DT können noch eins draufsetzen. Die Band hat sichtlich mächtigen Spaß am heutigen Abend in der Stadt von KREATOR spielen zu dürfen. Es gibt eine Menge Bewegung auf und vor der Bühne und es werden eine Menge Hits aus dem 27 jährigen Bandrepertoire präsentiert. Mittlerweile ist es richtig schön dunkel und die Beleuchtung ist der absolute Hammer.. leider im Gegensatz zum Sound. Beim ersten Song ist das Keyboard so laut, dass man außer dem Schlagzeug kaum noch etwas anderes hört. Song 2 bietet viel Gitarrensound, dafür kaum Keys..und so geht es immer hin und her.
Die einzige Konstante ist der durchgehen zu leise eingestellte Gesang. Nach dem perfekten Sound des Tages ist es sehr schade, dass die Band Ihren eigenen Soundmann mitgebracht hat, da der hauseigene Tontechniker es definitiv besser drauf hat. Aber egal.. die Band ist super, die Songs spitzenmäßig und so lässt man sich die gute Stimmung nicht verderben.
Zum Abschluss gibt es nur noch eins zu sagen: Ich freue mich schon auf das nächste Turock Open Air.. und auf jede Menge gute Konzerte, die bis dahin im Turock stattfinden.
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