Wolfsfest 2016 – Mit den Wölfen heulen

Wolfsfest 2016

Voller Vorfreude fahren unser frisch eingearbeiteter Redakteur Chris und ich zur Oberhausener Turbinenhalle.Endlich angekommen stellen wir fest, dass die üblichen Grüppchen und Schlangen vor dem Eingang ausbleiben.Wir schieben es erst einmal auf die frühe Uhrzeit, zu der dieses Fest beginnt.
In der Halle gaben gerade Wolfschant Ihr Set zum Besten.Die seit 2003 bestehende Band macht einen sehr soliden Eindruck, spielt Songs aus den bisher 6 erschienenen Alben und die beiden Sänger haben Ihr Publikum fest im Griff.
Leider scheint es ein kleines Problem mit der Soundanlage zu geben. Vorn an der Bühne klingt alles nahezu perfekt, doch schon bei einem Abstand von knapp 10 Metern verliert sich der Sound im Echo der Halle.Erst sehr spät am Abend, mitten im Set VARG gab es ein lautes Knacken in den oberen Lautsprechern und der Sound verbesserte sich.
Doch die Fans lassen sich dadurch nicht Ihren Spaß an der Show nehmen und feiern ordentlich ab.
Als nächstes stürmen die Dark Metaller Nachtblut die Bühne und Sänger Askeroth keift, als ob es kein Morgen mehr gibt.Mit enormer Energie und einer guten Show schafft es die Band mehr Zuschauer vor die Bühne zu locken. Die Fans feiern die Band und stacheln sie zu Höchtleistungen an.
Das Set endet mit einer nach unserer Meinung nach viel zu kurzen Spielzeit mit dem Kultsong „Antik“.
Die danach folgende Band VITJA schafft es leider nicht mit Ihrem Metalcoresound das Publikum an sich zu binden.Die Spielfreude ist zwar groß doch der Funke will einfach nicht so richtig
überspringen, dadurch ist die Halle nur noch ca 150 Besuchern recht spärlich gefüllt.
Spieltechnisch ist die Münsteraner Band auf einem sehr hohen Level die Soundwand ist enorm.
Sie schaffen es auch die Anwesenden zum Springen zu animieren und stellen einen kleinen Circle Pit auf die Beine.
We Butter the Bread with Butter haben dann wieder etwas mehr Publikum vor der Bühne. Schon bei den ersten Tönen startet die Bewegung in der Menge und hört auch bis zum Schluss des Gigs nicht auf.
WBTBWB sind live schon etwas ganz Besonderes. Mit viel Spaß inne Backen springen sie von einem Song zum Nächsten.
Nach ungefähr der Hälfte der Spielzeit gönnt sich Sänger Paul eine kurze Pause in der dann ein instrumentales Medley bekannter Songs von Slayer, Metallica und Pantera dargeboten wird.
Nach diesem Auftritt wird es thematisch und Soundtechnisch wesentlich düsterer, als Eisregen emporsteigen.
Die Halle füllt sich mit allen Anwesenden Besuchern und die Stimmung geht steil.Es gibt die ganze Zeit viel Bewegung
vor, doch leider auch sehr wenig auf der Bühne. Eisregen sind perfekt aufeinander eingespielt und sehr routiniert
doch nur die Blutkehle bewegt sich unmerklich vor und zurück. Der Rest der Band steht wie angewurzelt auf der Stelle.
Die Songs sind gut gewählt und bieten einen Querschnitt aus den bisherigen Alben.Beim Song Panzerschokolade wird die Menge
geteilt, eine Person wird als Ziel auserwählt und dieser mit zwei Bechern Schokoladenstücken mit Flüssigkeit von der Bühne
beworfen. Danach gibt es auf dem durch die Aktion sehr rutschig gewordenen Boden eine Wall of Panzerschokolade.
Auch eine Polka wir angestimmt und vom Puklikum in Bewegung umgesetzt.
Nun, endlich ertönt das Intro „Der große Diktator“ und VARG brettern voll nach vorn. Die Soundwand sucht selbst in diesem
Metal Genre Ihresgleichen.Das aktuelle Album „Das Ende aller Lügen“ ist definitiv da beste bisher erschienene Album der Band
und wird auch enstprechend Live abgefeiert. Während andere Bands live immer wieder auf Erfolgslieder aus der Vergangenheit zurückgreifen,
setzten VARG auf die neuen Songs.Im Gegensatz zu Eisregen findet auch mal richtig Bewegung auf der Bühne statt, es gibt kaum einen Moment, an dem mal ein Musiker stillsteht..und dieser Funke trifft mitten ins Publikum. Spätestens beim Song Streyfzug singt jeder Anwesende lauthals mit.
Philipp gibt allen Songs durch eine sehr variable Stimme noch mehr Druck als auf den Alben. Die Rhytmusgitarre und der Bass braten so richtig schön vor sich hin, während die Leadgitarre von Timo alles mit stimmigen Melodien abrundet. Besonders gut gefällen uns die Bombastischen Drums von Sylvester.. ein wahres Feuerwerk !
Nach grob geschätzt 70 minütiger Spielzeit verabschieden sich  VARG, leider ohne Zugabe, die das Publikum lautstark forderte..aber man kann ja nicht alles haben 😉
Alles in allem ein sehr gelungener Abend, der nur durch die Soundprobleme und dem leider für dieses Bandaufgebot recht kleinen Publikum getrübt wurde.
Hier die Interviews mit VARG und Nachtblut.

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